Die Schäden, die durch das Sturmtief Boris zwischen dem 12.09.2024 und 15.09.2024 in Ostmitteleuropa entstanden sind, werden von dem Rückversicherungsmakler Gallagher Re auf ca. EUR 2 Mrd. bis EUR 3 Mrd. geschätzt. In Deutschland ist man diesmal glimpflich davongekommen. Die Pegelstände an Elbe und Oder sind zwar sehr hoch, doch der Hochwasserschutz ist mittlerweile deutlich besser als noch im Jahr 2013.
Dennoch wird auch dieser Schaden in Deutschland auf das Zeichnungsverhalten der Erst und Rückversicherer Auswirkungen haben. Wir haben schon einen deutlichen Anstieg der Prämien in der Elementarschadendeckung gesehen und es ist mittlerweile schwierig, Deckungstrecken von mehr als EUR 20 Mio. in der Versicherung von Überschwemmungsschäden zu erhalten. Auf jeden Fall sind die Prämien dann sehr hoch und es bedarf häufig auch ein Konsortium von mehr als zwei Versicherern. Dies war vor einigen Jahren noch deutlich anders, auch Deckungssummen von EUR 5 Mio. bis zur EUR 25 Mio. wurden früher von einem Versicherer (ohne Konsortialbildung) angeboten.
Das Ganze hat auch Auswirkungen auf die Durchführung von EU-weiten Versicherungsausschreibungen, denn zu hohe Jahreshöchstentschädigungen und zu niedrige Selbstbehalte in der Elementarschadendeckung führen dort dazu, dass kein wertbares Angebot eingeht.